Deine Berufung ist es, Du selbst zu sein

Diesen Punkt erreichen viele von uns irgendwann einmal. Der, an dem die Frage auftaucht, wozu wir auf dieser Welt sind? Die Sehnsucht nach mehr Beitrag, mehr Einzigartigkeit, das Gespür, mit dem wir nach Sinn und Erfüllung suchen.

Oft verknüpfen wir diese Sinnsuche mit unserem Beruf und - verzwickter - mit unserem beruflichen Erfolg. Und dann kommen viele von uns in einen Prozess, der lange dauern kann, und der geprägt sein kann, von einem Wechsel des Arbeitsumfelds oder der Berufssparte.

Ich kenne diese Sinneswandel von mir und habe lange gebraucht, um zu erkennen, dass sich die Suche nach einem Lebenssinn nicht von Außen aufdröseln lässt. Dass sie sich, wie so vieles, vermutlich alles, im Leben viel intuitiver und simpler darstellt, als wir es annehmen.

Die Berufung eines/einer jeden Einzelnen von uns ist es, das eigene Wesen zu erkennen, anzunehmen und zu leben.

Das Leben meint es weitaus besser mit uns, als wir vielleicht oft denken. Wir sind in unserer Einzigartigkeit, unseren einzigartigen Begabungen und Wahrnehmungen, nicht ohne Grund zu diesem Zeitpunkt auf dieser Welt gelandet. Jede/jeder Einzelne von uns, ist ein Geschenk ans Leben.

Dieses feine, intelligente und komplexe Geschenk, das wir sind, lässt sich nicht dauerhaft streamlinen und so gerade biegen, dass es den standardisierten Ansprüchen unserer Gesellschaft entspricht. Auch wenn das lange genug zu gelingen schien, merken doch immer mehr von uns, dass uns etwas fehlt, dass wir einen Bezug vermissen, der tief in uns schlummert.

Dieser Bezugspunkt ist unsere ganz eigene und doch universelle Essenz. Für mich ist diese Essenz unsere Menschlichkeit: unsere Fähigkeit zu fühlen, vielfältig wahrzunehmen, mit zu fühlen, uns zu verbinden, selbstständig zu fühlen und zu denken. In welcher Form, auf welcher Ebene und welcher Vielfalt wir all dies tun, entspricht unserer ganz eigenen Veranlagung.

Die Anerkennung der eigenen Gefühle, der eigenen Wahrnehmungen, Bedürfnisse, Wünsche, Präferenzen und Interessen und unser ganz eigener Ausdruck der Welt gegenüber, ist der eigentliche “Auftrag”, der eigentliche Sinn unseres Lebens. Aus diesem ergibt sich dann auch eine für uns passende Berufung im beruflichen Sinne. Das kann sein, dass wir da, wo wir sind, gut aufgehoben sind, weil unsere Talente und unser Wesen abgefragt wird. Das kann sein, dass wir uns auf die Reise einer Neuorientierung begeben dürfen.

Es ist eine große Herausforderung, auf das zu vertrauen, was schon da ist und sich darauf einzulassen. Selbstvertrauen und Vertrauen in das Leben zu gewinnen, ist Teil des Prozesses. Ängste loszulassen, die uns an unserem Selbstausdruck lange (und oft mit Grund) gehindert haben, braucht seine Zeit. Wir dürfen diesen Prozess aber mit der Sicherheit gehen, dass wir immer etwas haben, auf das wir zurückfallen können, nämlich uns selbst.

Wenn Dich diese Gedanken ansprechen, dann überlege Dir, wie es sich anfühlt, wenn Du Deinen eigenen Talenten und Interessen nachgehen würdest, jeden Tag. Wenn Du Deine eigenen Gefühlen und Wahrnehmungen vertrauen und folgen würdest, jeden Tag. Wenn Du Dich frei von Angst ausdrücken würdest, jeden Tag. Wo spürst Du es in Deinem Körper? Welche inneren Bilder tauchen auf? Mit welchen Sinnen nimmst Du es wahr, wenn Du Dich selbst lebst?

Diesen Fokus zu setzen, jeden Tag für einige Minuten, kann schon einen inneren shift bringen. Bei allen weiteren helfe ich Dir gerne.

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Das Leben ist zu kurz…